Alle Jahre wieder kommt... die Erkältung - mindestensin der Winterzeit.
Doch was hat man eigentlich, wenn die Nase läuft, Schüttelfrost sich breitmacht und Fieber folgt? Ist es eine Grippe, eine Erkältung? Ist es akut oder etwas chronisches?
In unserem Blogartikel helfen wir Ihnen, den Unterschied zwischen Grippe und Erkältung zu verstehen und zu erkennen, was eine Erkältung ausmacht, wie man sie (selbst) behandeln kann und welche alternativen Tipps es zu schulmedizinischen Präparaten bei Husten, Schnupfen, Fieber und Halsschmerzen gibt. Zusätzlich erfahren Sie hier, warum man sich nicht nur im Winter erkälten kann und warum manche Symptome sich hartknäckig über das ganze Jahr verteilt immer wieder zeigen.
Definition: Was ist eine Erkältung?
Wie der Name schon sagt, setzt eine Erkältung voraus, dass man sich erkältet, also verkühlt, hat. Das geschieht durch äußere Anlässe und nicht durch eine Ansteckung oder dergleichen. Oft werden Erkältungen nämlich mit bakteriellen oder viralen Erkrankungen verwechselt. In der Schulmedizin ist der Begriff Erkältung nicht genauer definiert. Erkältungsursachen sind teils umstritten, eine Erkältung wird daher auch oft grippaler Infekt genannt. Homöopathisch betrachtet, wird jedoch sehr genau zwischen Erkältung und Grippe unterschieden. Wir sprechen daher im Folgenden hauptsächlich von Erkältungen und stellen den Begriff grippaler Infekt gegenüber.
Durch Diagnoseverfahren sollte besonders bei immer wieder auftretenden Erkältungssymptomen genauer ausgeschlossen werden, ob es sich um eine Erkältung, eine Grippe, eine Allergie oder ein chronisches Problem handelt. Es kann nämlich vorkommen, dass man Husten oder Schnupfen zu egal welcher Jahreszeit hat - das könnte dann z.B. eine allergische Reaktion, eine generelle Schwächung des Immunsystems oder doch eine (Sommer)Grippe sein, die von Erkältungssymptomen begleitet wird, aber am Ende keine Erkältung ist. Allergien, bakterielle oder virale Infekte und Wetterumschwünge lösen nämlich erkältungsähnliche Symptome aus, die über Tage hinweg bestehen können.
Die Diagnose einer Erkältung wird üblicherweise rein klinisch, also anhand der Symptome und einer körperlichen Untersuchung, gestellt. Differenzialdiagnostisch kann man durch Labortests Erkältungen von einer echten Grippe (also Influenza) oder Herpesviren, Masern, Röteln etc. unterscheiden lassen. Generell dauert eine Grippe (Influenza) doppelt so lange und hat heftigere und abruptere Beschwerden als Erkältungen, und sehr hohes Fieber, deshalb sollten Grippen therapeutisch begleitet werden.
Eine Erkältung ist im Grunde harmlos und wird im Normalfall durch die Selbstheilungskraft meist innerhalb 3-8 Tagen von selbst geheilt, wenn man sich richtig verhält. Dazu gehört es, sich viel Ruhe und Schlaf zu gönnen, sich warm einzupacken, zu fiebern, zu schwitzen und reichlich Wasser zu trinken.
Viele Menschen haben mehrere Erkältungen im Jahr. Bei Kleinkindern gelten vier bis neun Erkältungen pro Jahr als normal, denn Kinder kühlen schneller ab und können dann nicht mit bereits vorhandenem Immunschutz reagieren, sondern bilden erst noch durch die Auseinandersetzung mit der Umwelt die nötigen Antikörper, gegen Viren und Bakterien, die sich bei einer Unterkühlung breitmachen können. Daher sollten Erkältungen und Fieber nie mit künstlichen Arzneien unterdrückt, sondern nur durch sorgsam ausgewählte Naturheilmittel und gute Beobachtung und Verpflegung begleitet werden, um Kindern die Möglichkeit echter Immunisierung zu gewährleisten.
Erkältung oder Grippe?
Wie bereits erwähnt, stellt für die Schulmedizin eine "Erkältung" einen grippalen Infekt dar. Das heißt, dass angenommen wird, dass zuerst die Bakterien oder Viren den Körper angreifen
und sich dann daraus Erkältungssymptome bilden.
In unserer Naturheilpraxis sehen wir das differenzierter. Denn erst muss der Mensch in seinem Immunsystem bereits geschwächt sein, um das vermehrte Eindringen von Krankheitserregern
zuzulassen. Hier stellt sich für uns die Frage: Was war zu erst da: Das Ei oder das Huhn bzw. das schwache Immunsystem oder die Krankheitserreger?
Aus unserer Sicht machen sich Krankheitserreger erst breit, wenn der Körper diesen durch Stress oder chronische Probleme nicht gewachsen ist. Nicht die Viren oder Bakterien verursachen
die Erkältung, sondern das Immunsystem war durch eine generelle Immunschwäche oder Kälteeinwirkung nicht mehr in der Lage, Bakterien und Viren abzuwehren. Je nachdem wann man also
Labortests macht, kann man vermehrt Bakterien und Viren feststellen oder nicht. Anfangs (bei leichten Symptomen) wird man als Ursache wirklich die Unterkühlung und keine Krankheitserreger
feststellen können, aber im Laufe der Erkrankung kann sich eine Erkältung zu einer Grippe entwickeln und z.B. Grippeviren in Tests bestätigen.
Wichtig ist am Ende nicht, um welche Bakterien- oder Virenart es sich handelt, sondern, ob der Körper in der Lage ist, die "Fremdkörper" von selbst auszuscheiden. Hat sich durch Labortests eine
Unterscheidung zwischen Erkältung und Grippe herausgestellt, sollte selbst in beiden Fällen alles zur natürlichen Immunisierung getan werden.
Übliche Symptome einer Erkältung
- Halskratzen, Halsschmerzen
- Schluckbeschwerden
- geschwollene Mandeln (Angina)
- Frösteln, Kälteschauer
- Müdigkeit, Erschöpfung
- leichtes Fieber
- vermehrte Schleimabsonderungen
- Husten, Niesen
- leichte Kopfschmerzen, Druckgefühl im Kopf
Mögliche Komplikationen bei Erkältungen
- Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
- Mittelohrentzündung (Otitis media)
- Mandelentzündung (Angina tonsillaris)
- Rachenentzündung (Pharyngitis)
- Luftröhren-, Bronchienentzündung (Tracheobronchitis)
- Lungenentzündung (Pneumonie)
- Kehlkopf-, Stimmlippenentzündung (Laryngitis)
Wodurch erkältet man sich?
Jeder Mensch ist verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt und jeder reagiert seiner Empfindlichkeit entsprechend anders darauf. Allen Erkältungen voraus sind die erkältenden Einflüsse von außen: Erkältungen können durch kalten Wind, Nässe an Kopf, Füßen oder dem ganzen Körper, durch Zugluft oder das Sitzen auf einer kalten Fläche entstehen.
Aber da das nicht bei jedem Menschen unbedingt so ist, ist sich die Wissenschaft noch nicht einig, ob Kälte überhaupt einen Einfluss auf eine Erkältung (im schulmedizinischen Sinne: eine
Virusverbreitung im Körper) hat.
Kälte hat jedenfalls einen hemmenden Einfluss auf das respiratorische Flimmerepithel der Atemwege und hemmt so dessen Reinigungsfähigkeit, was zusammen mit einer Verengung der
kleinen Bronchien Infekte fördern kann. Kalte Luft nimmt zusätzlich viel weniger Wasser auf, deshalb sind Schleimhäute im Winter trockener als sonst und darum auch anfälliger, sie
geraten aus dem Gleichgewicht und produzieren mehr Flüssigkeit. Kälte führt auch zu einer Verschlechterung der Durchblutung, so wird der Transport weißer Blutkörperchen, die für
die Abwehr generell wichtig sind, reduziert. Sonst jederzeit vorhandene Krankheitserreger können sich im Falle einer Erkältung plötzlich unter den Folgen von
Kälteeinflüssen ausbreiten.
Das Immunsystem reagiert dann auf eine Infektion mit der Freisetzung von Botenstoffen, die die Thermoregulation im Hypothalamus zu einer Erhöhung der
Körpertemperatur veranlassen (leichtes Fieber). Daraus folgt Minderdurchblutung und Abkühlung der Haut und der Extremitäten, Gänsehaut und Muskelzittern. Kälte
ist demnach aus schulmedizinischer Sicht nur der Kofaktor, der den Ausbruch einer Infektion begünstigen kann, nicht aber der Grund einer Erkältung.
In unserer naturheilkundlichen Praxis sehen wir, dass, je nach genetischer Veranlagung der Vorfahren und je nach tiefe der Erkankungsebenen, die man im Laufe des Lebens
durchläuft, Erkältungsymptomatiken unter gewissen Umständen eher auftreten oder nicht und sich heftiger, öfter oder uneindeutiger zeigen können. Das heißt, ein generell gesundheitlich
relativ stabiler Mensch erkältet sich eher selten durch eine kurzweilige Verkühlung - da muss es sich schon um eine sehr lange oder extreme Kälte handeln. Wiederum bilden schwerkranke Personen
ebenfalls kaum Erkältungssymptome, da ihre Lebenskraft mit "anderen Problemen" beschäftigt ist und auf der Haut- und Schleimhautebene kaum mehr Krankheiten zeigen kann. (Näheres hierzu
können Sie in einem kostenlosen Beratungsgespräch in unserer Praxis oder in Vorträgen zu Klassischer Homöopathie erfahren.)
Erkältungssymptome entstehen interessanterweise auch oft nach großen, aufregenden und zermürbenden Ereignissen oder stressigen Situationen (wie Prüfungssituationen o.Ä.) - von
denen man "die Nase voll hat". Bleibt die unangenehme Situation weiter bestehen oder wird das Problem nicht vollkommen gelöst, kann sich eine langfristige Schleimabsonderung oder
-verstopfung manifestieren und in einem gewissen Rhythmus stets wiederkehren. Hier zeigt sich wieder, dass selbst Erkältungssymptome mit der Psyche zusammenhängen und körperlicher und
seelischer Stress ein Krankheitsauslöser sein kann.
Erkältungen sind nach unserer Auffassung nicht ansteckend! Erkältungen entstehen nämlich erst einerseits durch die innere Unstabilität, bezogen auf Immunsystem und psychische
Verfassung, und andererseits durch äußere Kälteeinwirkung. Die Folgen davon können eine vermehrte Ansammlung von fremden Bakterien und Viren im Körper des Geschwächten sein, die aber auch
nur bereits geschwächte Personen je nach Inkubationszeit und deren Immunität "anstecken" können.
Verlauf einer Erkältung
In der Regel verläuft eine Erkältung innerhalb von zwei bis acht Tagen harmlos. Die Hälfte aller Fälle ist nach 10 Tagen wieder fit. Die ersten Anzeichen sind meistens
ein Halskratzen oder ein Halsschmerz und Schluckbeschwerden, die im Gegensatz zum Anginahalsschmerz aber nicht sehr lange andauern. In den ersten Tagen zeigt sich auch oft
leichtes Frösteln und Kälteschauer.
Als besonders typisches Erkältungssymptom ist der bald folgende Schnupfen (Rhinitis), der sich durch Brennen oder Kitzeln und Schleim in der Nase
zeigt und meist mit Niesen, Husten und Kopfdruck einhergeht. Fast immer können etwa vier bis fünf Tage lang Kopf- und Gliederschmerzen begleitend
auftreten. Einige der Erkrankten fühlen sich während der ersten Tage matt oder entwickeln Fieber, dessen Höhe von der physischen und psychischen Verfassung des Erkrankten abhängt, aber
nur bei Grippe sehr hoch steigt. Etwa ab dem sechsten Erkrankungstag kann sich auch ein trockener Husten entwickeln.
In den meisten Fällen ist die Erkrankung nach etwa einer Woche überstanden, sie kann aber auch bei falsche Behandlung und fehlender Schonung bis zu zwei Wochen andauern.
In jedem Fall sind 1-3 Tage fiebern vollkommen in Ordnung solange es langsam von selbst abklingt, die Person weiter reichlich Wasser trinkt und ansprechbar ist. Eine totale Schwächung der Person und weitere auffällige Symptome müssen selbstverständlich ärztlich, heilpraktisch untersucht und eventuell medikamentös begleitet werden. Ist nämlich die Funktion des jeweiligen Immunsystems insgesamt geschwächt, kann das auf den sonst harmlosen Verlauf einer Erkältung durchaus Einfluss nehmen. Chronische Erkrankungen, eine medikamentöse immunsuppressive (das Immunsystem unterdrückende) Behandlung wie nach Organtransplantationen, auch Drogenkonsum, Mangelernährung, Umweltgifte, chronischer Stress, zu wenig Schlaf, Bewegungsmangel, Überarbeitung, Reizung oder Schwächung der Schleimhäute durch trockene Luft oder Staub und eine Kombination aus mehreren dieser Faktoren stellt eine verstärkte Belastung für das Immunsystem dar und kann zu Komplikationen im Heilungsverlauf führen. Hier ist eine therapeutische Begleitung (auch vorbeugend) sehr wichtig.
Behandlung von Erkältung
Die Behandlung einer Erkältung besteht vor allem darin, dem Körper Ruhe zu gönnen und sich in warmen, nicht überheizten Räumen aufzuhalten, viel zu schlafen und zu trinken. Besonders bei Husten und Schnupfen sollte man seinem natürlichen Trinkbedürfnis folgen und täglich mindestens 1,5 l Wasser, verdünntem Fruchtsaft und Tee trinken, um den Schleim flüssig zu halten und den Flüssigkeitsverlust durch Absonderungen auszugleichen. Besonders bei (kleinen) Kindern ist unbedingt auf die notwendige Flüssigkeitszufuhr zu achten, welche bei bis etwa 7 Jahren alten Kindern mindestens 500-700ml beträgt.
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Inhalationen: Inhalationen oder Dampfbäder können helfen, Schleimhäute anzufeuchten und eventuell vom Schleim zu befreien. Auch Halsschmerzen und Husten können durch
diese Befeuchtung kurzzeitig gelindert werden. Der Schleim sollte aber auch nicht zu schnell "wegbehandelt" werden, da er ja dafür zuständig ist, die Bakterien und Viren "einzufangen" und das
Problem auszugleichen. Wenn man ein Kraut oder ätherisches Öl beim Inhalieren verwenden möchte, sollte das nicht zu stark dosiert sein und nicht mit anderen gemischt werden, um den Nutzen und
die Wirkungsweise der "Arznei" richtig beurteilen zu können. Inhalationen mit Wirkstoffen sollten nur durchgeführt werden, wenn man wesentlichen Leidensdruck hat, aber ohne
Wirkstoffe ist ein kurzes Dampfbad nicht bedenklich.
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Nasensprays: Es gibt Nasensprays oder Nasentropfen mit rein isotonischer oder hypertoner Kochsalz- oder Meersalzlösung und solche mit zusätzlichen
Wirkstoffen. Isotonische Salzlösung wirkt befeuchtend, reinigend und leicht spülend und wird bei Schnupfen und zur Verhinderung des Austrocknens der Nasenschleimhaut verwendet.
Hypertone Salzlösung soll einer angeschwollenen Nasenschleimhaut überschüssiges Wasser auf osmotischem Weg entziehen und die Durchgängigkeit der oberen Atemwege verbessern
- das hilft zwar oberflächlich, um leichter einzuatmen, bremst aber die heilungswichtige Ausscheidung. Auch synthetische Nasensprays (abschwellende Nasensprays) sollten nur kurzzeitig
(max. bis fünf Tage) verwendet werden, da eine dauerhafte Anwendung zur Austrocknung oder zum Anschwellen der Nasenschleimhaut
und zur Abhängigkeit bzw. Gewöhnung führt und langfristig die echte innere Heilung behindert. Nasentropfen etc. sollten nach Möglichkeit nicht verwendet werden.
Zwar kann eine laufende oder verstopfte Nase lästig sein, das ist aber doch eine gesunde und notwendige Reaktion des Körpers, um genesen zu können. Lassen Sie sich lieber Zeit zum
Ausscheiden oder suchen Sie einen Homöopathen auf, der diese körperliche Reaktion mit sanften Arzneien beschleunigen und
unangenehme Symptome lindern kann. Alternativ zu konventionellen Nasensprays sollte reichlich getrunken werden, frische Luft in den Raum gelassen oder ein nasses Tuch über der Heizung
aufgehängt werden. Am Babybett kann man ein Säckchen mit einer kleingeschnittenen Zwiebel aufhängen und bei Säuglingen hilft es, ein paar Tropfen Muttermilch in die Nase zu
geben.
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Naturheilmittel: Es gibt viele natürliche Heilpflanzen, die zu Beginn einer Erkältung unterstützen können, um schneller wieder fit zu werden.
Beispielsweise wirken Tee oder Bonbons aus Fenchel, Anis, Lindenblüte, Süßholz auswurffördernd und schleimlösend. Holunder wirkt zusätzlich Schweiß treibend,
was eine Ausscheidung beschleunigen kann. Auch hat sich das Thymiankraut bei zähflüssigem Schleim in den Atemwegen bewährt. Bitte achten Sie darauf, je Tag
nur ein Kraut auszuprobieren und keine Kombination aus verschiedenen, sonst fällt es schwer, deren Wirkung beurteilen zu können. Manche Pflanzen behindern sich auch gegenseitig
in ihrer Wirkung. Verlassen Sie sich in einem solchen Fall lieber auf den Rat eines Experten als zu lange an sich selbst auszuprobieren.
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Synthetische Arzneien: Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure lindern zwar manchmal Symptome wie Kopfschmerz, sie können auch das Fieber
senken, aber sie können ebenso Nebenwirkungen hervorrufen (Achtung Paracetamol bei Kinderzeugung und Schwangerschaft unbedingt meiden: Infos hier). Sie wirken leider nur auf
"ein unerwünschtes Problem oder Organ des Patienten" und nicht auf den ganzen Menschen (eine Alternative wäre hier Homöopathie). Außerdem wirken künstliche Medikamente nur oberflächlich, nicht heilend, sondern suppressiv (unterdrückend) und verfälschen die Symptome des Körpers, die
uns ja anzeigen sollen, was der Körper braucht. Dieser unnützliche Nebeneffekt schwächt oberflächlich die Symptome des Betroffenen so ab, dass der Patient sich zu früh "wieder
gesund" fühlt, woraus folgt, dass er sich anschließend zu viel zumuten und damit die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls erhöhen kann. Ein Rückfall der Symptome zeigt sich dann
häufig in Komplikationen wie z.B. Mittelohrentzündung oder
Mandelentzündung.
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Antibiotika: Antibiotika wirken nur gegen bakterielle Infektionen und sind daher bei Erkältungskrankheiten nicht immer sinnvoll. Nur
bei bakteriellen Infektionen, welche vom Arzt oder Heilpraktiker durch einen Labortest festgestellt werden muss, kann Antibiotika nützlich sein - je nach Bakterienstamm ein
anderes Antibiotikum. Eine Ursache der weltweiten Zunahme von Antibiotika-Resistenzen ist die unsachgemäße Anwendung dieser Medikamente – auch bei Erkältungskrankheiten - also
hinterfragen Sie besser jede Einnahme.
- Homöopathie: Homöopathische Unterstützung bei Erkältungen ist eine gute Alternative zur Schulmedizin, da in der Homöopathie der gesamte Symptomenkomplex einer Person bei der Arzneimittelwahl beachtet wird. Homöopathie ist auch viel mehr als Phytotherapie, die zwar mit natürlichen Arzneimitteln arbeitet, wobei jedoch das jeweilige Kraut kaum individualisiert vergeben oder typgerecht dosiert werden kann. Homöopathie ist auch in diesem Sinne empfehlenswerter als Bachblütentherapie oder Schüßler Salze, weil ein Homöopath viel gründlicher die Arzneigabe abwägt mit einer großen Auswahl für treffendere Mittel für die jeweilige Situation. Darum raten wir auch von einer homöopathischen Selbstbehandlung ab, weil ein ausgebildeter Homöopath natürlich gründlicher befragen, objektiver betrachten und behandeln kann. Homöopathische Selbstbehandlung ist im akuten Fall manchmal nützlich, bei immer wiederkehrenden oder schwer verlaufenden Erkältungen mit starken Entzündungen aber wird sie von Laien meist falsch angewandt und verlängert so das Leiden des Betroffenen. In unserer Praxis bieten wir bei akuten Erkältungen oder chronischer Immunitätschwäche Klassische Homöopathie an.
Sind Erkältungen ansteckend?
Die gegebenenfalls übermäßig vorhandenen Viren und Bakterien eines Erkälteten werden durch Tröpfchen durch die Luft, direkt durch Kontakt mit dem Erkrankten oder
über kontaminierte Gegenstände per Schmierinfektion in die Umgebung übertragen. Wir sind alle also täglich zahlreichen Krankheitserregern ausgesetzt und können sie
normalerweise in stabilen, gesunden Zeiten problemlos abwehren. Daher sind Krankheitserreger nicht die Gefahr und Angst vor Erkrankten ist meinst unangebracht. Gefährlich werden kann
es erst, wenn man insgesamt selbst sehr geschwächt, gestresst und chronisch krank ist und dadurch ein instabiles Immunsystem hat.
Häufig neigen die Erkälteten dazu, sich schuldig zu fühlen, andere anzustecken, doch sie sind nicht mehr gefährlich als jeder andere auch. Menschen mit stabilen Immunsystem können sich
bedenkenlos in der Nähe von Erkrankten Personen aufhalten - sonst würden ja ständig und regelmäßig alle Ärzte und Krankenschwestern alle Krankheiten ihrer Patienten, die durch Bakterien und Viren
"verursacht wurden", durchmachen.
Folgen von Unterdrückung von Erkältungen
In unserer Praxis sehen wir viele Erkältungen, die durch falsche Medikation schlimmer verlaufen, als sie eigentlich müssten. Pauschales Verschreiben von Antibiotika bei
Viruserkrankungen, Paracetamol oder Ibuprofen über Wochen, um immer wieder auftretende unangenehme Beschwerden wegzubekommen, Fieberzäpfchen bei Kindern, weil man Angst vor dem Fieber
hat, zu langer Gebrauch von Nasensprays und "eigene Experimente" mit verschiedenen ätherischen Ölen an verschiedenen Körperöffnungen... Das sind nur einige der vielen
leidvollen Geschichten, die uns unsere neuen Patienten berichten.
Wir möchten mit diesem Blogartikel appellieren bei Erkältungskrankheiten einen klaren Kopf zu behalten und eine vertrauenswürdige Praxis zu finden, die nicht mit Arzneimitteln "um sich
schießt", um den Patienten oberflächlich zu beruhigen. Reduzierte aber wohl bedachte, nützliche und auf die ganze Krankheitssituation passende Arzneimittelgabe ist die klügere Wahl,
als panisches Ausprobieren ("heute ein paar mal Schüßler Salz Nr. 3, später Fenchel-Anis-Kümmel-Tee, morgen eine Wick-Creme und zwischendurch Bonbons und am Ende eben Antibiotika, wenn
alles nichts hilft...").
Schonen Sie Ihren Körper lieber, vertrauen Sie auf den natürlichen Heilungsverlauf, der in uns wohnt. Zwingen Sie Ihren oder den Körper Ihres Kindes nicht durch starke Arzneigaben dazu, kein Fieber und keine Ausscheidung zu bilden, worauf Komplikationen wie Mandelentzündungen oder Otitis media entstehen können. Unterdrücken Sie bitte nicht natürliche Reaktionen des Körpers, weil Sie Ihnen fremd erscheinen. Viele Unterdrückungen führen zu heftigeren Erkrankungen, die wiederum stärkere (schulmedizinische) Arzneien benötigen, wenn man nicht den ganzheitlichen Weg gehen möchte.
Gerne können Sie sich in einem aufklärenden Gespräch oder durch Vorträge weiter informieren.
Was tun bei einer chronischen Erkältungsneigung?
Menschen, die chronisch zu Erklältungskrankheiten neigen, durchleben nicht wirklich eine Erkältung. Das zeigt sich beispielsweise durch typische Erkältungssymptome, die
auch mitten im Jahr ohne Kälteeinwirkung auftreten. Die immer wieder auftretenden Beschwerden wie Schnupfen, Husten, Heiserkeit, Blasenentzündung o.Ä. kann man nicht wie eine akute
Erkrankung betrachten, sondern muss sie als Zeichen eines geschwächten Immunsystems erkennen. Ist das Immunsystem z.B. Wetterwechseln oder belastenden Situationen nicht gewachsen, muss im
Leben des Betroffenen grundlegend eine ganzheitliche Behandlung oder eine Veränderung der äußeren Umstände für eine langfristige Stabilität stattfinden.
Betroffene sollten sich vorsichtig und vorbeugender verhalten: Gesunde Ernährung, wärmere Bekleidung, langsamere Akklimatisierung, Ausdauersport und Meditations- oder Achtsamkeitstraining können hier schon viel bewirken.
Heilkräuter, Tees, Nasensprays lindern die Beschwerden vielleicht vorerst, aber meist sind sie nur für die wirklich akute Situation wirksam. Bei chronischen, immer wieder kehrenden
Beschwerden helfen sie nicht langfristig.
An chronischer Immunschwäche oder einer genetisch bedingten Anpassungsstörung werden sie nichts ändern können. Es ist daher wenig sinnvoll die Symptome mit typischen Mitteln "zu bekämpfen
oder zu unterdrücken", sie werden sich dadurch nur länger hinziehen oder stärker ausprägen. Den Köper verstehen, sich ausruhen, krank schreiben lassen, ordenlich zu schwitzen und zu
fiebern, viel trinken und schlafen, sind in solchen Fällen vorläufig eine immununterstützendere Maßnahme als eine unüberlegte Medikamenteneinnahme.
Speziell für chronisch empfindsame Menschen mit typischen und immer wieder kehrenden Erkältungserscheinungen ist Klassische Homöopathie eine gute Lösung. Als Homöopath kann man zwischen
hunderten von Arzneimitteln entscheiden. Der Einzelfall macht die Arzneiwahl aus und der ganze Mensch, nicht nur die ungewünschten Symptome, werden betrachtet und behandelt. Ihr Homöopath wird
das für Sie richtige Arzneimittel auswählen, Sie beraten und bei Klassischer Homöopathie sogar ihre Konstitution (ihr genetisches Miasma) behandeln und stärken können.
Bei homöopathischer Selbstbehandlung können machmal auf wundersame Weise Symptome verschwinden - dabei handelt es sich oftmals um eine Unterdrückung oder Verschiebung der
Krankheit, was von medizinischen Laien häufig nicht korrekt eingeschätzt werden kann. Empfehlenswert ist hier höchstens das "Homöopathische Erste-Hilfe-Buch für akute
Situationen". Symptome sollten bei einer korrekten homöopathischen Einnahme unbedingt eine verstärkte Ausscheidung fördern, die mit einem Gefühl von Kräftigung und
Entspannung einhergeht. Wir raten zur homöopathischen Selbstbehandlung in chronischen Situationen dringend ab und empfehlen langerfahrene und klassisch arbeitende Therapeuten wie
Gudrun Thielmann.
Homöopathische Globuli "zaubern die nervigen Symptome nicht weg", sondern regen den Körper an, die Selbstheilung schneller zu schaffen. Homöopathie kann langfristig helfen, weniger anfällig für Erkältungskrankheiten zu sein und unterstützt, die eigenen Symptome besser zu verstehen und das Immunsystem grundsätzlich zu stärken. Ein gesundes und gestärktes Immunsystem kann jedem Menschen dabei helfen, diverse Krankheitserreger und damit auch die mit einer Erkältung auftretenden oder mit einem grippalen Infekt verbunden Symptome besser zu besiegen, sogar einen Krankheitsausbruch zu verhindern oder Krankheitssymptome zu mildern und deren Verlauf zu verkürzen.
Wichtige Vorbeugemaßnahmen sind jedoch immer: gesunde, ausgewogene Ernährung inklusive aller wichtigen Mineralstoffe und Vitamine, reichlicher Wasserkonsum, ausreichender Schlaf (um die sieben Stunden pro Nacht), möglichst stressfreier Tagesablauf, regelmäßige Bewegung, sportliches Ausdauertraining und ausreichender Genuss dessen, was Ihre persönliche Lebensfreude ausmacht!
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Die Informationen unseres Blogs und Lexikons liefern Informationen und können keinesfalls die Diagnose des Arztes ersetzen. Wir raten von Selbstmedikation ab und weisen Sie darauf hin, auffällige Symptome ernstzunehmen und ärztlich abklären zu lassen.
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