Gudrun Thielmann, Inhaberin der homöopathischen Praxis Thielmann in Frankfurt, ist heute 65 Jahre jung geworden.
Ein besonderer Tag erfordert auch einen besonderen Blogbeitrag. Ich habe keine Ausrede geduldet und sie ausgefragt.
Ein kurzes, interessantes - und wie so üblich mit Gudrun Thielmann - amüsantes Interview:
65 Jahre - und nun?
Wir sitzen wie fast jeden Tag im Büro unserer Praxis und arbeiten am nächsten Seminarthema - aber an solch einem Tag kann man doch nicht einfach weiterarbeiten wie immer, denke ich mir. Darum überreiche ich Gudrun in der Mittagspause das Geschenk der Praxismitarbeiterinnen: Zwei Karten für ein amüsantes Theaterstück in der Komödie und feines Gebäck aus der besten Bäckerei der Stadt (kleiner Geheimtipp am Rande "Zeit für Brot" heißen die). Gudrun freut sich sehr und gibt mir eine herzliche Umarmung zurück.
"Heute entkommst du mir nicht ohne Interview.", sage ich ihr, denn dieses Exklusivrecht lasse ich mir doch nicht entgehen. Wir setzen uns, während wir das Gebäck verspeisen und denken über das Leben nach - welch ein andächtiger Moment.
"Wie fühlst du dich jetzt mit 65 Jahren?"
"Ich fühl mich wie 35 - solange ich sitze.", ein verschmitztes Grinsen breitet sich in ihrem Gesicht aus.
Ich frage sie: "Wenn du zurückblickst: Wann hast du eigentlich mit Homöopathie angefangen und wie war es so damals?"
"Ich habe ja '88 die Heilpraktikerprüfung gemacht und inzwischen 30 Jahre Praxis. Aber ich habe mich vorher schon drei, vier Jahre mit meinem damaligen Mann in der Praxis eines anderen Homöopathen ausbilden lassen und praktisch gelernt. So gesehen sind es schon mehr als 30 Jahre! Ja, und wie war es damals?... Die Zeit ging so rasend vorbei. Und bevor die erste Praxis eröffnet werden konnte, musste sie ja erst einmal renoviert werden... Mit mehreren Kindern am Rockzipfel, eines im Arm und eines im Bauch war es nicht leicht, die Praxen zu eröffnen, aber ich bin immer mit neuer Hoffnung dran gegangen und ich finde es hat sich sehr gelohnt.
Dieses Jahr kommt mit euch, Sarah und Rosa und den Dolmetscherinnen, ja neuer Schwung in die Praxis, das tut mir sehr gut, erinnert mich aber auch an meine früheren Zeiten - ich bin froh, dass ich nicht mehr für Renovierungen auf drei Meter hohen Leitern stehen muss!", lacht sie und sinnt weiter nach: "Wenn ich so zurückblicke, habe ich durch die Homöopathie meinen Lebensweg gefunden und gar nicht so viel falsch gemacht. Gerade gegenüber meinen Kindern. Sie habe ich ja ausschließlich homöopathisch behandelt und sehr viele ihrer Krisen natürlich unterstützen können... Ich bin sehr zufrieden, wenn ich so zurückschaue. Ich bin sogar mehr als übermäßig dankbar, dass ich Homöopathin geworden und meine Berufung wirklich gefunden habe. Und trotz aller Schwierigkeiten, die ja jeder im Leben hat, dabei bleiben konnte. Nur ist die Homöopathie ja auch eine Medizin, die oft angegriffen wird. Ich bin ihr nach wie vor treu geblieben, weil ich so viele positive Erfahrungen machen konnte und ich lerne immer weiter in der Homöopathie, ich entdecke immer wieder Neues!"
"Was hast du schönstes in der Praxis erlebt?"
"Ach, gerade heute früh... ja, fast jeden Tag erlebe ich ein kleineres oder größeres Wunder. Z.B. sprach ich eben mit der Mutter einer Patientin, eine junge Frau mit Behinderung, die durch meine Behandlung endlich seit Jahren wieder laufen kann und wieder zu sprechen beginnt. Das bringt mir solch eine Freude. Eine andere Patienten konnte ich mit einer stetigen Gabe ihres Mittels in einer Q6-Potenz so stabilisieren, dass sie ihre Termine für die Spritzen absagen konnte, sie nimmt nichts anders mehr ein (sie hat Multiple Sklerose). Es ist unglaublich, es ist wirklich toll."
"Was gibt es noch für Fälle, die dich zum Staunen bringen?"
"Ich hab so viele Leute von Migräne befreit und von Schmerzmitteln wegbekommen, die kann ich in den Jahren nicht mehr zählen. Es gibt inzwischen schon so viele Patienten, die ich von der Schwangerschaft an, also noch als Baby im Bauch, betreut habe und die kommen auch heute noch zu mir und ich sehe, sie konnten ohne Impfung und ohne größere Eingriffe so gut leben und bringen jetzt ihre eigenen Kinder zu mir. Das zeigt mir einfach, dass ich mit der Homöopathie das Richtige tue. Es ist schon toll zu sehen, wie vorteilhaft es ist, sich chronisch homöopathisch behandeln zu lassen und die Erfolge dann Jahrzehnte lang zu sehen."
"Was hast du Trauriges erleben müssen?"
"Immerhin keinen Todesfall!", ruft sie halb im Ernst, halb zum Spaß. "Natürlich gibt es Fälle, wo die Patienten nicht mehr mitmachen möchten, weil es ihnen zu kompliziert ist oder sie "schnellere Lösungen" möchten, aber das ist in jeder Praxis so.", sie muss lange nachdenken und sagt dann: "Schade finde ich, dass die Leute eher bereit sind, Geld für Luxusgüter auszugeben, als für die Gesundheit. Das bedauere ich wirklich sehr und das macht mich traurig. Da wird manchmal nicht geschätzt, was die Lebenskraft und der Homöopath für die eigene Gesundheit leisten können."
"30 Jahre Homöopathie - ist das nicht ein Jubiläum wert?"
"Ja, das wäre schon eine größere Feier wert - aber ich bin keine Person, die so etwas organisieren würde. Ich denke zur Zeit eher an mein nächstes Seminar und ganz pragmatisch an die Patientenfälle, die ich hier auf dem Tisch bearbeiten möchte."
In diesem Moment klingelt auch wieder das Telefon. Eine langjährige Patientin - die ihr zum Geburtstag gratulieren möchte. Nach dem Telefonat fährt Gudrun Thielmann fort: "Ich bin so froh, dass ich die Homöopathie weiter verbreiten konnte und ich würde sie auch gerne noch in andere Länder als die Türkei einführen."
"Und was wünschst du dir für die nächsten 30 Jahre?"
Sie lacht: "Dass ich 36 werde?" Aber passend zu ihrem aktuellen Seminarthema meint sie dann: "Dass ich gesund bleibe und meine geerbten Miasmen nicht allzu aktiv werden und es mir homöopathisch gelingt, sie etwas ruhig zu halten. Und, dass ich bis zu meinen letzten Tagen homöopathisch arbeiten, meinen klaren Verstand nutzen und viele viele viele gute klassische Homöopathen ausbilden kann."
So viele Seminarteilnehmer- und Student*innen konnte Gudrun sensibilisieren, ausbilden, begleiten und so vielen Patient*innen weiterhelfen, dass auch wir in der Praxis uns natürlich von
Herzen noch viele erfolgreiche und amüsante Jahre mit ihr wünschen!
Liebe Gudrun, alles alles erdenklich Gute!
Rosa Thielmann und das Praxisteam
Auch ihre ehemalige Studentin Rita Kaya, mit der sie die Homöopathie in die Türkei brachte, schrieb ihr etwas Lesenswertes: (deutsch / türkisch / englisch) auf https://homeopatiturkiye.com/blog/gudrun-thielmannin-dogum-gunu-anisina/
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Susanne P. (Mittwoch, 09 Mai 2018 08:50)
Liebe Gudrun, ein tolles Interview mit einer tollen Frau! Ich bin froh, dass du meine Homöopathin bist, du solltest wirklich gefeiert werden! Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
Christian Müller (Mittwoch, 09 Mai 2018 09:06)
Guten Morgen,
ich wünsche auch alles Gute nachträglich! Mein Lob an euch und eure tolle Praxis. Bis bald, Christian Müller
K.Bauml (Mittwoch, 09 Mai 2018)
Hey, ich habe es leider gestern verpasst, wollte auch in der Praxis anrufen.... Liebe Grüße und alles Gute von der Familie Bauml :-) wir sind froh, dass wir Sie haben, Frau Thielmann! (Bitte gehen Sie nicht zu früh in Rente, solange meine Kinder nicht ausgewachsen sind XD)
Yesim G. (Mittwoch, 09 Mai 2018 18:06)
Liebe Frau Gudrun Thielmann, herzlichen Glückwunsch nachträglich!
Gudrun Thielmann von AUDE SAPERE (Samstag, 12 Mai 2018 07:53)
Liebe PatientInnen, vielen lieben Dank für all Ihre herzlichen Glückwünsche :-)